Göteborg Westküste

Göteborg – nachhaltig, vielseitig, urban und ganz viel Natur

Göteborg

Einfach traumhaft – die Göteborger Schären

Die Göteborger Schären lassen sich in zwei Hälften teilen – die südliche und die nördliche. Die nördlichen Schären erreichst du am besten mit dem Bus oder dem Auto. Mit der kostenlosen Fähre setzt du von Lilla Varholmen auf die Insel Hönö über. Dann stehen viele Wege offen. Bis hinauf nach Rörö, der nördlichsten Schäreninsel und einer meiner Smultronställen, fahren die gelben Fähren, die du mit dem Auto kostenfrei nutzen kannst.

Wandern auf Rörö, Bouldern auf Öckerö oder Hälsö, Kraxeln über Felsen und Klippen (geht überall) – es ist wirklich ein schweres Unterfangen, hier nicht Entspannung zu finden.

Gegen Wind und Sonne auf den Schären vor Göteborg

Gleiches gilt für die südlichen Schären, die autofrei sind. Dadurch lebt man dort einen noch entschleunigteren Takt, es ist noch ruhiger, noch entspannter. Manchmal tut es hier schon fast weh von so viel Schärenidyll. Erreicht sind die südlichen Schären schnell und unkompliziert. Die Tramlinie 11 fährt bis zur Endhaltestelle Saltholmens Brygga. Dort geht es dann aufs Boot. Welche Insel dabei angesteuert wird, ist eigentlich gar nicht so entscheidend. Brännö, Styrsö, Vrångö? Die großartige Natur der Schären findest du überall.

Tipp: Röda Sten

Auf dem Rückweg steige ich bei der Haltestelle Mariaplan aus und gehe zu Fuß Richtung Wasser. Mein Ziel ist die Kunsthalle Röda Sten unter der Älvsborgsbron – einer meiner Lieblingsorte in Göteborg, denn er repräsentiert für mich so vieles, was die Stadt ausmacht: Eigentlich ist der Ort kein schöner. Immerhin steht man zwischen den tristen Pfeilern einer riesigen Brücke, über die der feierabendliche Verkehr rauscht.

Auch die Kunsthalle selbst ist ein recht unansehnlicher Bau. Entstanden in den 1940er Jahren als Industriegebäude, dann stand es lange leer und wurde von Graffitikünstlern heimgesucht (was das Äußere der Kunsthalle bis heute prägt), in den 1990er Jahren sollte es abgerissen werden, konnte aber gerettet und in ein Kulturzentrum umgewandelt werden.

Älvborgsbron Göteborg
Unter der Älvborgsbron befindet sich Röda Sten

Heute präsentiert die Kunsthalle wechselnde Ausstellungen, bietet Workshops für Jung und Alt an und lädt ins Restaurant und auf die schöne Außenterrasse. Hier sitzt man dann, trinkt Kaffee, genießt das Wasser vor sich, hört den Verkehrslärm über sich, vielleicht fährt gerade noch ein riesiges Schiff ein oder aus. Das ist für mich Göteborg.

Fika-Gemütlichkeit in Haga

Deutlich beschaulicher geht es in Haga zu – einem früheren Arbeiterviertel, in dem sich mittlerweile viele Restaurants, Cafés und kleine Lädelchen angesiedelt haben. Haga ist beliebt – bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen – und die Cafés sind während eines schönen Sommertags meistens ziemlich voll. Aber irgendwo ist immer Platz. Und wenn es dann nicht die größte Zimtschnecke Göteborgs im Café Husaren wird, dann wird es eben ein leckerer Kuchen im Café Kringlan. Oder anderswo.

Gemütliches Haga
Gemütliches Haga
Fika in Haga
Kein Göteborg-Besuch ohne Fika, hier das Café Husaren in Haga

Von Haga aus spaziere ich durch Vasastan, bis ich die Avenyn erreiche – Göteborgs Prachtstraße, die sich vom Kungsportsplatsen bis hinauf zum Götaplatsen erstreckt, wo Poseidon den Besucher erwartet. Ich überquere die Straße, die idealer Startpunkt für eine Nacht in den Göteborger Kneipen und Clubs ist.

Mein Ziel ist das Ullevi-Stadion. Hier beginnt das, was die Göteborger ”Evenemangsstråket” nennen – die Event- oder Erlebnisstraße. Entlang der Skånegatan bis hinauf zu Korsvägen ist eigentlich immer etwas los. Sei es ein Konzert oder Fußballspiel im Ullevi-Stadion, ein Eishockeyspiel im Scandinavium, die Buchmesse, die Entdeckerwelt Universeum, das Weltkulturmuseum oder – natürlich – der berühmte Vergnügungspark Liseberg.

Mehr als ein Vergnügungspark: Liseberg

Wie alle Vergnügungsparks im Norden ist Liseberg nicht nur eine Ansammlung von Achterbahnen, Karussells und anderen Attraktionen. Im Park lässt es sich auch ganz wunderbar aushalten, ohne eine der vielen Attraktionen gefahren zu sein. Es gibt Restaurants, Cafés, Tanzveranstaltungen und viele Konzerte. Warum nicht 2021 die Einstürzenden Neubauten in Liseberg hören? Zu Halloween verwandelt sich Liseberg in einen Gruselpark, woraufhin einen Monat später alles in liebstem vorweihnachtlichem Licht erstrahlt.

Liseberg in Göteborg
Eingang zum Vergnügungspark Liseberg

Direkt neben Liseberg stehen die Gothia Towers. Ich fahre hinauf in den 23. Stock. Hinauf zur Bar Heaven 23. Die Sonne geht gerade unter, die ganze Stadt weit unter mir erstrahlt in goldenem Abendlicht. Die beste Aussicht, die man sich nur vorstellen kann. An der Bar bestelle ich mir einen Cocktail: Change of Ideas. Irgendwie passend zu Göteborg.

Was ist dein Lieblingsort in Göteborg? Weshalb magst du die Stadt besonders? Hinterlasse gerne einen Kommentar!

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  1. – Gehe Bouldern oder Klettern in der „#1 urban climbing city in the world“!

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