Feste und Bräuche

Drei Dinge, die du in Schweden erlebt haben musst – oder doch nicht?

Idylle an Mittsommer? Nicht unbedingt auf einem städtischen Campingplatz

In jedem Land gibt es typische Dinge, von denen die einen sagen, man muss sie unbedingt gesehen, erlebt, gegessen oder getrunken haben, wohingegen andere da nur den Kopf schütteln können. Wir haben drei Dinge zusammengestellt, die jeder Schwedenbesucher erlebt haben sollte. Oder doch nicht?

1. Kräftskiva

Wenn die Krebssaison begonnen hat, verwandeln sich die Schweden in ein albernes, trinkwütiges, singfreudiges Volk. Überall, wo es Wasser gibt, tönen Trinklieder durch die kühle Spätsommernacht. Kommt man näher, sieht man größere und kleinere Festgesellschaften, die meist um lange Tische herumsitzen. Laternen in den Bäumen und Kerzen auf den Tischen erhellen die Nacht. Aus einem großen Topf werden Krebse serviert. Dazu gibt es Knäckebrot, Käse, Garnelen und – natürlich – Bier und snaps. Deswegen ja auch die snapsvisor, die Trinklieder. Das ist so weit nichts Besonderes. Doch schau dir mal die Menschen genauer an! Was siehst du? Die haben ja Papphütchen auf. Und Lätzchen umgebunden. Aber irgendwie passt das ja auch zu den roten Bäckchen, die die Singenden vom vielen Schnaps schon haben.

Kann kurios anmuten: die Kräftskiva - das schwedische Krebsfest

2. Elchsafari

Für manche Schwedenurlauber ist es ein Traum, einen Elch in freier Wildbahn zu sehen. Doch die wenigsten haben das Glück, dass sich ein Elch brav an den Wegesrand stellt und wartet, bis er fotografiert worden ist, ehe er wieder im Wald verschwindet. Mit einer Elchsafari kann man hingegen dem Glück etwas nachhelfen. Da Elche erst in der Dämmerung aktiv werden, beginnen die Safaris am Abend und dauern dann meist bis 23 Uhr oder Mitternacht. Mit erfahrenen Guides geht es in die Wälder. Bei manchen Anbietern in sehr kleinen Gruppen. Das ist zwar teurer, aber auch persönlicher. Andere Anbieter schleppen ganze Kohorten in die Wälder. Wer das alles auch noch auf Deutsch haben möchte, kann die Huskyfarm in Sunnemo in Värmland aufsuchen. Diese wird von zwei Deutschen geführt. Pro Tour, die 480:- SEK pro Person kostet, kommen nicht mehr als vier Besucher mit.

Bequemer, aber dafür auch deutlich weniger abenteuerlich kann man beispielsweise in Småland auf Elchsafari gehen. Hier fährt man mit dem eigenen Auto ins Elchgehege, kann den majestätischen Tieren sehr nahe kommen und sie aus dem Wagen heraus knipsen. Selbst mit der Bahn kann man durchs Elch-Land Markaryd zuckeln.

Ein Traum vieler Schwedenurlauber: ein Elch in freier Wildbahn
Ein Traum vieler Schwedenurlauber: ein Elch in freier Wildbahn – Foto: Staffan Widstrand / imagebank.sweden.se

3. Kleine Frösche an Mittsommer

Erwachsene und Kinder hüpfen wie Frösche um einen Baum. Das ist schwedische Tradition! Oder schwedische Leichtigkeit, die sich alljährlich beim Mittsommerfest einstellt. Und es ist einfach herrlich, wenn sich Erwachsene mit der größten Freude wie kleine Kinder verhalten, lautstark das Lied „Små grodorna” („Kleine Frösche“) singen und dazu mit ihrem Nachwuchs um die Mittsommerstange hopsen. Wem dies einmal pro Jahr nicht reicht, der kann es auch an Weihnachten um den Weihnachtsbaum herum wiederholen. Ist zwar nicht ganz so populär, wird aber doch auch praktiziert.

Beitragsbild: Carolina Romare / imagebank.sweden.se

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