Wer mit Kindern nach Schweden auswandern will, kommt nicht darum herum, sich mit der schwedischen Schule zu beschäftigen. Diese Auseinandersetzung ist wichtig, denn vieles ist im schwedischen Schulsystem doch ziemlich anders als in Deutschland. Die entscheidenden Merkmale und Unterschiede beleuchten wir in diesem Artikel.
Der Artikel ist ziemlich lang (es gibt ja auch einiges über die schwedische Schule zu sagen). Wenn dich nur bestimmte Aspekte interessieren, kannst über das Inhaltsverzeichnis zum entsprechenden Abschnitt springen.
Wir beginnen mit den Grundzügen des schwedischen Schulsystems. Wie ist es aufgebaut? Welche Werte sind grundlegend? Dann werden die einzelnen Bestandteile des Schulsystems vorgestellt, angefangen bei der vorschulischen Bildung, über die Grundschule bis hin zum Gymnasium. Auch die Alternative zu kommunalen Schulen, die sogenannten friskolor, schauen wir uns genauer an. Anschließend werden die Noten und die Unterrichtsstrukturen beleuchtet. Außerdem beleuchten wir spezielle Unterstützungsangebote für Einwanderer.
Inhaltsverzeichnis
- Die schwedische Schule – ein erster Überblick
- Grundwerte der schwedischen Schule
- Vorschulische Erziehung
- Das Herzstück der schwedischen Schule: die grundskola
- Das schwedische Gymnasium: anders als in Deutschland
- Freie Schule (friskolor)
- Notengebung
- Entwicklungsgespräche und -pläne
- Organisation des Unterrichts und der Schule
- Unterstützungsangebote für Neuschweden
Die schwedische Schule – ein erster Überblick
Die Entwicklung der schwedischen Schule geht Hand in Hand mit dem Aufbau des Wohlfahrtsstaats in Schweden, dem folkhem. Als die Sozialdemokraten in den 1930er Jahren die Regierung übernahmen, um dann bis heute fast ununterbrochen zu regieren, begannen sie, die ganz speziell schwedische Ausformung des Sozialstaats aufzubauen. Niemand sollte zurückgelassen werden, jeder sollte die gleichen Chancen haben – diese Grundsätze wurden auch für die Schule maßgebend und prägen sie bis heute.
Die Grund- und Gesamtschule entsteht
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich dann nach und nach das Schulsystem, wie es heute in Schweden existiert: eine Gesamt- und Ganztagesschule. Die Schulpflicht umfasst neun Jahre und wird mit dem Besuch der Grundschule, der grundskola, abgedeckt. Alles davor und danach ist freiwillig. Ab dem Alter von einem Jahr kann ein Kind die Vorschule, förskola, besuchen. Für die Sechsjährigen gibt es die Vorschulklasse, förskoleklass, die bereits auf die Grundschule vorbereiten soll. Es schließt sich die neunjährige Grundschule an, nach der das dreijährige Gymnasium besucht werden kann, auf dem man die Hochschulreife erwerben, aber auch eine Berufsausbildung absolvieren kann.
Weitere wesentliche Unterschiede zum deutschen Schulsystem sind, dass Noten erst ab der 6. Klasse vergeben werden und es das Sitzenbleiben nicht gibt.
Zentralisierung und Kommunalisierung der Schule
Die schwedische Schule ist einerseits stark zentralisiert, da die zentrale Schulbehörde, das skolverket, grundlegende Regelwerke wie beispielsweise die Lehrpläne herausgibt, die für alle Schulen im ganzen Land bindend sind. Andererseits ist das Schulsystem stark dezentralisiert, da die Schulen kommunal organisiert sind. Die Kommunen sind also für die Ausstattung der Schulen, aber auch für die Lehrereinstellung und -bezahlung zuständig. Die Lehrer sind nicht verbeamtet, sondern kommunale Angestellte.
Als Angestellte verdienen schwedische Lehrer von Kommune zu Kommune unterschiedlich, grundsätzlich aber weniger als ihre deutschen Kollegen. 2015 lag das durchschnittliche Bruttoeinkommen bei knapp über 30.000 Kronen, also etwa 3.000 Euro.
Wert der Bildung
Davon abgesehen ist den Schweden Bildung aber viel Wert. Deutlich wird dies beim Vergleich der Ausgaben für Bildungseinrichtungen, die deutlich über den deutschen liegen: Mehr als 7% des BIP geben die Schweden für Bildung aus. Das ist nicht nur in Europa, sondern auch weltweit ein Spitzenwert. In Deutschland sind es hingegen weniger als 5%. Mehr Geld für die Schulen bedeutet, dass diese normalerweise gut ausgestattet sind und dass neben den Lehrkräften weiteres Personal eingestellt werden kann. So arbeiten Köche, Sozialarbeiter, Psychologen, Bibliothekare, Sozial- und Freizeitpädagogen u. a. an schwedischen Schulen. Auch die Klassengrößen können so kleiner gehalten werden: Durchschnittlich besuchen etwa 20 Schüler eine Klasse.
Die Grundwerte der schwedischen Schule
Die schwedische Schule stellt das Kind und dessen Entwicklung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie will demokratisch sein und Chancengleichheit gewährleisten. Zudem möchte man den Schulen viel Selbstständigkeit zugestehen.
Oberstes Ziel: Chancengerechtigkeit
Das sind große Worte, die leicht zu Floskeln verkommen können. Doch die Schweden zeigen, dass sie diese Werte in der Schule auch tatsächlich leben wollen. An einigen Beispielen soll dies verdeutlicht werden:
Kein Kind zurücklassen
Damit kein Kind zurückbleibt, gibt es an den Schulen eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten. Die wichtigsten sind wohl die individuellen Entwicklungspläne und die Entwicklungsgespräche. Beide Elemente sollen dazu beitragen, Stärken und Schwächen der Schüler zu identifizieren, ihnen zu helfen, gemeinsam festgelegte Ziele zu erreichen, und nicht zuletzt sie an ihrem eigenen Lernprozess teilhaben zu lassen. So sind an den halbjährlichen Entwicklungsgesprächen nicht nur Lehrer und Eltern, sondern auch die Kinder selbst beteiligt.
Die selbstständige, kommunale Schule
Ein weiterer wesentlicher Grundstein ist die Selbstständigkeit der einzelnen Schulen. Das zentrale Skolverket gibt nur die Rahmenbedingungen vor und überprüft die Schulen. Wie die schulische Arbeit genau ausgestaltet wird, welche Lehrer eingestellt werden, wie die Stundenpläne aussehen, wofür wie viel Geld ausgegeben wird, all das entscheidet die Einzelschule in Absprache mit der Kommune, die in Schweden die Schulträger sind. Vom Staat erhalten die Kommunen Pauschalbeträge in Abhängigkeit von der Schülerzahl, die diese an die Schulen weiterleiten.
Diese Kommunalisierung bringt viele Vorteile mit sich, da die Schulen sich an den speziellen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, ausrichten und ganz eigene Profile entwickeln können. Es gibt jedoch auch einen Nachteil: Wenn die Einzelschulen und Kommunen mehr mitbestimmen können, wie die Schulen gestaltet werden sollen, erhalten die kommunalen Schulchefs sowie die Rektoren mehr Einfluss auf die Qualität der Schule. Wo es wenig ambitionierte Schulchefs gibt, kann die Qualität entsprechend leiden. Folglich ist das Niveau der Schulen von Kommune zu Kommune teils sehr unterschiedlich.
Die vorschulische Erziehung – förskola und förskoleklass
Der Gleichstellung der Geschlechter und somit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie kommen in Schweden traditionell eine große Bedeutung zu. Folglich hat die vorschulische Erziehung einen hohen Stellenwert, damit beide Elternteile rasch nach der Geburt eines Kindes wieder arbeiten können.
Kita und Kindergarten: die förskola
Ab dem Alter von einem Jahr hat jedes Kind Anspruch auf einen Platz in der förskola. Die Kommunen sind zur Bereitstellung der Plätze verpflichtet. Um allen gerecht zu werden, haben viele dieser Einrichtungen, die in etwa den deutschen Kindergärten entsprechen, lange Öffnungszeiten.
Die förskola wird häufig auch dagis (Kurzform von daghem) genannt, offiziell gibt es aber nur noch die förskola, die eine eigene Schulform darstellt. Auch wenn der Name an eine Schule erinnert, ist die förskola doch viel mehr Kindergarten. Das Spiel, das Entdecken und das Miteinander stehen absolut im Zentrum. Durchschnittlich besuchen 16 Kinder eine Gruppe; auf jeden Erzieher kommen 5,2 Kinder.
Kosten für die förskola
Im Gegensatz zu allen anderen Schulformen ist der schwedische Kindergarten nicht kostenfrei – zumindest nicht für diejenigen, die ihn länger in Anspruch nehmen. Kostenlos ist die förskola lediglich dann, wenn das Kind ab dem Alter von drei Jahren nur für drei Stunden am Tag betreut werden muss. Bei jüngeren Kindern und bei einer längeren Betreuung fallen Kosten an, die von Kommune zu Kommune unterschiedlich hoch sind und normalerweise in Relation zum Einkommen stehen. Die meisten Kommunen haben aber eine sogenannte maxtaxa eingeführt, was bedeutet, dass es eine gewisse Obergrenze gibt. Die Preise steigen also nicht ins Unermessliche.
Ein Beispiel aus Karlstad: Wenn das Kind länger als drei Stunden pro Tag bzw. 15 Stunden in der Woche die förskola besucht, kostet das erste Kind 3% des Eltern-Einkommens, aber max. 1260 kr. Beim zweiten Kind sind es nur noch 2%, aber max. 840 kr, und beim dritten 1% oder max. 420 kr.
Normalerweise findest du auf den Homepages der Kommunen detaillierte Informationen über die genauen Kosten.
Die förskoleklass
Zwischen förskola und grundskola wird ein Jahr in der förskoleklass, der Vorschulklasse eingeschoben. Sie ist meistens bereits räumlich an die Grundschule angeschlossen und wird häufig als Klasse 0 bezeichnet. Sie soll einen weichen Übergang vom Kindergarten in die Schule gewährleisten. Meistens umfasst die förskoleklass drei Unterrichtsstunden am Vormittag. Wer länger bleiben will oder muss, der kann anschließend das kostenpflichtige fritidshem (vergleichbar mit einem Hort) besuchen. Dieses steht Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren offen.
Das Herzstück der schwedischen Schule: die grundskola
Das Herzstück der schwedischen Schule ist die grundskola. Man kann sie durchaus mit Grundschule übersetzen, allerdings weckt das bei vielen Deutschen falsche Erwartungen, da sie von einer vier- oder sechsjährigen Grundschule ausgehen. Die schwedische grundskola ist aber eine neunjährige Gesamt- und Ganztagesschule und deckt die Schulpflicht der schwedischen Kinder ab. Die förskola davor und alles danach ist freiwillig, die grundskola ist Pflicht.
Früher wurde die Schule in drei Stadien unterteilt: lågstadiet, mellanstadiet, högstadiet. Jedes Stadium umfasste drei Schuljahre. Heutzutage verzichtet man auf diese Einteilung; das högstadiet hebt sich allerdings durch Wahlmöglichkeiten der Schüler und das Fachlehrerprinzip von den unteren Schuljahren ab. Auch gibt es Schulen, die nur die Jahrgangsstufen 1 bis 5, und welche, die die Klassen 6 bis 9 abdecken.
Viele verschiedene Schulprofile
1994 wurde die freie Schulwahl eingeführt, sodass die Eltern seitdem frei entscheiden können, welche grundskola ihr Kind besuchen soll. Ziel dieser Maßnahme war es, die Konkurrenz zwischen den Schulen und die Profilbildung der Einzelschulen zu verstärken. Dies ist durchaus gelungen, denn es existieren viele Schulen, die mit speziellen Angeboten aufwarten, zum Beispiel englischsprachigem Fachunterricht, bestimmten Sportprofilen usw. Dass man sich die Schule frei auswählen darf, heißt jedoch nicht, dass man an der Wunschschule auch garantiert einen Platz erhält. Vorrang haben immer diejenigen Schüler, für die die Schule die nächstgelegene ist.
Da die schwedische Schule eine Ganztagsschule ist und zudem kostenfrei sein muss, ist auch das Essen in der Mensa gratis. Für gewöhnlich haben die Schulen eigens angestellte Köchinnen bzw. Köche. Auch Bibliothekare, Psychologen, Freizeitpädagogen, Sozialarbeiter, Schulkrankenschwestern u.a. tummeln sich in den Schulen. Anders als in Deutschland, wo die Lehrkräfte viele Tätigkeiten abdecken, gibt es in Schweden also entsprechendes Fachpersonal.
Verpflichtende Ganztagsschule
Normalerweise endet der Unterricht gegen 15 oder 16 Uhr. Wer noch länger in der Schule bleiben will, findet meist entsprechende Angebote, die beispielsweise vom Freizeitpädagogen gemacht werden.
Wie in Deutschland regelt der Lehrplan die grundlegenden Inhalte, die gelernt werden sollen. Im läroplan werden die Kenntnisse und Fertigkeiten festgeschrieben, die die Kinder nach der 3., der 6. und der 9. Klasse erworben haben sollten. Zu diesen Zeitpunkten werden nationale Prüfungen durchgeführt, in denen überprüft wird, ob die Schüler diese Ziele auch erreicht haben. Um für ein gleichwertiges Niveau im ganzen Land zu sorgen (und sicherlich auch um einen gewissen Druck auf die Schulen auszuüben), werden die Ergebnisse veröffentlicht und sind für jeden einsehbar.
Neben der grundskola existieren noch zwei weitere Schulformen: Die grundsärskola besuchen Kinder mit gewissen Entwicklungsstörungen. Wer ganz spezielle Bedürfnisse hat, beispielsweise Taubstumme, der kann auch auf die specialskola gehen. Weiterführende Informationen zu den sär- und specialskolor findest du hier.
Anders als in Deutschland: das schwedische Gymnasium
Das schwedische gymnasium hat zwei Gemeinsamkeiten mit dem deutschen Gymnasium: Es ist eine weiterführende Schule und man kann hier die Hochschulreife erwerben. Ansonsten können das Gymnasium in Schweden und Deutschland aber kaum miteinander verglichen werden. Zu groß sind die Unterschiede.
Knapp 90% eines Jahrgangs wechselt nach der grundskola auf das dreijährige Gymnasium. Das klingt nach einer sehr beeindruckenden Zahl, die sich allerdings etwas relativiert, wenn man weiß, dass Fach- und Berufsschulen in Schweden ins Gymnasium integriert sind. Daher ist es fast ein Muss, dass man aufs Gymnasium wechselt.
Wer die Zugangsberechtigung in den Händen hält, kann sich in eines von 18 nationalen Programmen (oder eines der zusätzlichen regionalen Programme) einschreiben. Neben theoretisch-akademischen Programmen, die direkt auf das Studium an einer Universität oder Hochschule vorbereiten, wie beispielsweise den gesellschaftswissenschaftlichen und den naturwissenschaftlichen Zweigen, stehen praktisch-berufsvorbereitende zur Wahl, mit welchen man zwar nicht direkt für ein Studium zugelassen ist, durch Zusatzkurse jedoch ebenfalls Zugang zu einer Hochschule finden kann.
Wer darf aufs Gymnasium?
Doch wer ist nun berechtigt, das Gymnasium zu besuchen? Grundsätzlich kann jeder, der Schwedisch (bzw. Schwedisch als Zweitsprache), Mathematik, Englisch sowie fünf weitere Fächer in der Grundschule bestanden hat, aufs Gymnasium wechseln. Will man allerdings in ein hochschulvorbereitendes Programm muss man in neun weiteren Fächern bestanden haben. Außerdem erfordern einzelne Programme das Bestehen bestimmter Fächer. Ins gesellschaftswissenschaftliche Programm kommt beispielsweise nur derjenige, der Geografie, Geschichte, Politik und Religion bestanden hat.
Und es gibt noch eine Einschränkung: Bestimmte Programme sind sehr beliebt. Bewerben sich viele Schüler, dann entscheiden die Noten darüber, wer einen Platz erhält und wer nicht. Es lohnt sich also, sich in der neunten Klasse anzustrengen und für eine gute Basis zu sorgen.
Sollten die Noten der Grundschule nicht ausreichen, ist der Zug noch nicht abgefahren. Denn dann kann man sich in spezielle Einführungsprogramme einschreiben, in denen das fehlende Wissen nachgeholt werden kann.
Mit Punkten zum Studium oder zur Ausbildung
Wer einen Platz auf dem Gymnasium gefunden hat, hat nun drei Jahre lang Zeit, durch das Belegen verschiedener Kurse insgesamt 2500 Punkte zu sammeln. Dabei gibt es verpflichtende Kurse, aber auch welche, die die Schüler frei wählen können. Um die Hochschulzugangsberechtigung zu erhalten, muss ein Schüler Kurse mit insgesamt mindestens 2250 Punkten bestehen. Die schwedischen Gymnasien sind teilweise sehr spezialisiert und besitzen ein ausgeprägtes Profil, weshalb es sich lohnt, bei der Schulwahl genauer hinzuschauen und sich gut zu überlegen, welches Gymnasium für die eigenen Wünsche das geeignetste ist. Die Suchfunktion des Gymnasieguiden hilft hier weiter.
Freie Schulen – friskolor
In Schweden gibt es neben den kommunalen Schulen viele freie, die sogenannten friskolor oder fristående skolor, weshalb es für den einen oder anderen vielleicht eine Überlegung ist, das Kind an einer solchen Schule anzumelden. Zwischen 10 und 15% aller Grundschüler und etwa jeder vierte Gymnasiast besuchen eine friskola. Fast jedes zweite Gymnasium ist nicht in kommunaler Trägerschaft. Besonders beliebt sind sie im großstädtischen Raum.
Es hat sich in Schweden mittlerweile ein regelrechter Markt für freie Schulen entwickelt. Zwar sind viele friskolor in der Trägerschaft von Stiftungen oder Vereinen. Doch es gibt auch gewinnorientierte Konzerne, zum Beispiel AcadeMedia, den größten schwedischen Schulkonzern, die Bildung quasi als Ware anbieten. Dass diese Entwicklung nicht frei von Kritik bleibt, ist beinahe logisch.
Kritik und Förderung freier Schulen
Vor allem die bürgerlich-konservativen Regierungen haben in der Vergangenheit die Entwicklung der freien Schulen und damit die Privatisierung und Kommerzialisierung von Bildung gefördert. Die sozialdemokratischen Regierungen waren hingegen bemüht, die Auswüchse zu begrenzen. So hat die bürgerliche Regierung 1992 eingeführt, dass friskolor durch einen kommunalen Beitrag finanziert werden müssen, was einen wahren Boom auslöste. Nach dem Regierungswechsel 1994 wurden die Bestimmungen für die Gründung einer freien Schule verschärft.
Ein weiterer Kritikpunkt wurde mit dem neuen Lehrplan 2011 abgeschafft. Bis dahin gab es kaum Handhabe gegen freie Schulen, die sich nicht an den Lehrplan gehalten hatten, wodurch zum Beispiel religiös geprägte Schulen, in denen der Kreationismus gelehrt wurde, heftig in die Kritik gerieten. Seit 2011 sind die friskolor gezwungen, sich an den Lehrplan zu halten.
Seitdem ist die Debatte um die freien Schulen etwas ruhiger geworden, wenngleich vor allem die Schulen in religiöser Trägerschaft nach wie vor für Diskussionen sorgen.
Oft nur geringe Unterschiede
Oftmals ist der Unterschied zwischen freier und kommunaler Schule gering. Denn auch die freien müssen für die Schüler komplett kostenfrei sein, sie werden größtenteils von der Kommune finanziert und sie sind dem Lehrplan verpflichtet. Auch hinsichtlich der Qualität unterscheiden sie sich nicht sonderlich (bei Betrachtung der Leistungen der Schüler).
Notengebung in der schwedischen Schule
Ähnlich wie die freien Schulen war auch die Notengebung in vergangener Zeit Anlass für viel Diskussionsstoff. In schwedischen Schulen erhielten die Kinder bis 2011 erst ab der 8. Klasse Zensuren. Davor gab es schriftliche Beurteilungen, aber keine Ziffernoten. Die Notenskala war vierstufig: MVG (mycket väl godkänd) bedeutete eine sehr gute Leistung, VG (väl godkänd) eine gute Leistung, G (godkänd) hieß bestanden und IG (icke godkänd) nicht bestanden.
Benotung ab der 6. Klasse
Diese Noten gehören seit 2011 der Vergangenheit an. Seitdem werden Schüler bereits ab der 6. Klasse (bzw. in der zweiten Fremdsprache ab der 7. Klasse) benotet. Im internationalen Vergleich ist dies noch immer recht spät. Die neu eingeführte sechsstufige Skala von A bis F lässt etwas mehr Differenzierung zu. A ist dabei die beste Note, wer F erhält, hat nicht bestanden. Zeugnisse gibt es nach jedem Halbjahr.
Wie die Noten erhoben werden, unterscheidet sich nicht sonderlich von Deutschland. Es können mündliche und schriftliche Beurteilungen, Gruppenarbeiten, Laborversuche, Präsentationen uvm. erfolgen. Wichtig ist dabei aber, dass der Lehrer die Schüler darüber informieren muss, was sie erwartet und welche Form von Aufgaben erfüllt werden müssen, sodass jeder Schüler die Gelegenheit hat, sich gut vorzubereiten.
Nationale Prüfungen
Eine schwedische Besonderheit sind die nationalen Prüfungen, die am Ende der 3., der 6. und der 9. Klasse in den zentralen Fächern durchgeführt werden. Diese finden im ganzen Land zur selben Zeit statt und sollen helfen, die Gleichwertigkeit des Bildungsniveaus in ganz Schweden zu gewährleisten. Außerdem geben sie den Lehrern eine gute Rückmeldung, ob sie ihre Schüler auf das Level gebracht haben, welches erfordert wird.
In den Jahrgangsstufen, in denen es noch keine Noten gibt, sind die Lehrer dazu verpflichtet, individuelle Entwicklungspläne für jeden einzelnen Schüler zu formulieren. Diese enthalten eine Beurteilung der Leistung und des Verhaltens, zugleich sind sie auch in die Zukunft ausgerichtet, indem festgehalten wird, was getan werden muss, damit sich das Kind bestmöglich entwickeln kann. Mehr dazu siehe weiter unten.
Entwicklungsgespräche und -pläne
Die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers wird in Schweden sehr groß geschrieben. Dies zeigt sich unter anderem an zwei Elementen der schwedischen Schule, den Entwicklungsgesprächen (utvecklingssamtal) und den individuellen Entwicklungsplänen (individuella utvecklingsplaner – IUP).
Was hat es damit auf sich?
In den Jahrgangsstufen 1 bis 5, in denen es noch keine Noten gibt, erstellt der Klassenlehrer oder Mentor einmal im Jahr für jeden seiner Schüler einen individuellen Entwicklungsplan. Ab der 6. Klasse ist dies nicht mehr verpflichtend, viele Schulen machen es trotzdem noch, vielleicht auch in einer etwas abgespeckten Version.
Der Entwicklungsplan enthält zwei Teile. Der eine Teil ist deskriptiv: Was kann der Schüler? Wo hat er noch Schwächen? Wie verhält er sich im Unterricht und seinen Mitschülern gegenüber? Dies ist in etwa das, was wir auch von deutschen Grundschulzeugnissen kennen. Der zweite Teil hingegen beschreibt, welche Einsätze vonseiten der Schule, des Elternhauses und des Schülers vonnöten sind, damit er auch in Zukunft die Ziele erreicht oder er bestehende Lücken schließen kann. Die Entwicklungspläne werden Jahr für Jahr fortgeführt, sodass im Jahr darauf überprüft werden kann, ob die festgelegten Ziele erreicht worden sind oder nicht.
Gespräch zwischen Lehrer, Eltern und Kind
Im Entwicklungsgespräch, welches mindestens einmal pro Halbjahr, bei Wunsch auch öfter, zwischen Klassenlehrer / Mentor, Eltern und Schüler geführt wird, stellt der Entwicklungsplan dann die Gesprächsgrundlage dar. Gemeinsam wird die soziale und schulische Entwicklung des Kindes besprochen, zusammen überlegt man, welche Ziele anvisiert werden und wie man sie erreichen will.
Ein Schüler erreicht beispielsweise im Fach Mathematik nicht die Lernziele. Die Lehrer stellen fest, dass der Schüler im Unterricht schnell überfordert ist und nicht mehr mitkommt. Er braucht spezielle Unterstützung. Nun kann die Schule mit den Eltern und dem Schüler überlegen, ob es sinnvoll sein könnte, dass ein zusätzlicher Pädagoge in einer oder zwei Mathestunden pro Woche anwesend ist und dem Schüler hilft. Nach ein paar Wochen soll dann überprüft werden, ob die Maßnahme etwas gebracht hat oder nicht.
Wer sein Kind also in Schweden auf die Schule schickt, muss damit rechnen, dass sich die Lehrer deutlich intensiver jedem einzelnen Kind widmen, als man das aus Deutschland vielleicht gewöhnt ist. Eltern müssen sich aber auch darauf einstellen, dass man sich vor Elternabenden nicht drücken kann. Die zwei Entwicklungsgespräche sind Pflicht.
Wie der Unterricht und die Einzelschulen organisiert sind
In Deutschland herrscht an vielen Schulen noch immer das Einzelkämpfersystem vor. Jeder Lehrer arbeitet mehr oder weniger für sich, der Austausch mit den Kollegen ist selten institutionalisiert und beruht meist auf dem freiwilligen Engagement der Lehrer.
Teamarbeit in der schwedischen Schule
Schwedische Schulen sind gänzlich anders strukturiert. Denn hier steht Teamarbeit im Mittelpunkt – sowohl die Gruppenarbeit bei Schülern als auch die Tätigkeit in einem Lehrerteam für die Pädagogen. Nicht alle, aber viele Schulen – zumindest die grundskolor – sind folgendermaßen organisiert: Drei oder vier Klassen werden zu einer Einheit zusammengefasst, die von einem Lehrerteam aus etwa 4 bis 8 Lehrern dauerhaft betreut wird. Diese Lehrer unterrichten größtenteils die Klassen ihrer Einheit (und das normalerweise über mehrere Jahre hinweg) und teilen sich einen gemeinsamen Arbeitsraum. Dadurch kennen die Lehrer ihre Schüler (und auch die Eltern) sehr gut, sie sind ständig im Gespräch und können damit Schülern schneller helfen.
Frontalunterricht ist in Schweden eher selten. Projekt- und Gruppenarbeiten oder Formen des selbstständigen, entdeckenden Lernens, bei dem der Lehrer stärker in die Rolle des Lernbegleiters schlüpft, kommen hingegen häufig vor. Da die Schule eine Ganztagsschule ist, sind Hausaufgaben nicht so gewöhnlich wie in Deutschland. Natürlich können sie aber dennoch vorkommen, z.B. wenn Vokabeln gelernt werden sollen.
45-Minuten-Stunden? Normalerweise nicht.
Wer die deutsche Schule kennt, ist häufig irritiert, wenn er das erste Mal einen schwedischen Stundenplan sieht. In Deutschland sind die Pausen einheitlich, die ganze Schule hat also zur gleichen Uhrzeit Pause, Unterrichtsbeginn, Schluss usw. Auch dauern die Stunden normalerweise 45 Minuten. Und zwar immer.
In Schweden ist das anders: In manchen Schulen haben die Schüler sogar einen offenen Beginn. Einige kommen schon um 8 Uhr, andere erst um 8:30 Uhr. Dann folgt eine Stunde, die 60 Minuten dauert und von einer 40-minütigen und einer 90-minütigen gefolgt wird. Die Pausen sind von Klasse zu Klasse verschieden. Die Schule kann dies gestalten, wie sie es für richtig hält. Im Gesetz sind nur die Stunden vorgeschrieben, die in jedem Fach unterrichtet werden müssen. Wie diese aber verteilt werden, kann flexibel geregelt werden. In der Alléskolan in Floda geht dies sogar so weit, dass die Lehrerteams den Stundenplan für ihre Einheit komplett selbst gestalten.
Es liegt auf der Hand: Schwedische Schulen sind viel selbstständiger und deutlich anders getaktet, als man das aus Deutschland kennt.
Schule für Neuschweden – Welche Unterstützung gibt es?
Wer nach Schweden auswandert und seine Kinder dort auf die Schule schickt, steht anfangs vor einem großen Problem: Wie sollen die Kinder denn im Unterricht überhaupt mitkommen, wenn sie die Sprache noch nicht so recht verstehen? Haben sie dadurch nicht immense Nachteile?
Diese Ängste sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Am Anfang kann diese Situation anstrengend und kräfteraubend sein. Doch Kinder nehmen, vor allem wenn sie noch jünger sind, eine neue Sprache oft auf wie ein Schwamm Wasser. Sie lernen sehr schnell und werden sich rasch einfinden.
Schwedisch als Zweitsprache
Schweden als klassisches Einwanderungsland hat sich aber gut auf Neuschweden eingestellt und bietet Hinzugezogenen einige Hilfestellungen, die man in Anspruch nehmen kann:
Kinder, die eine andere Muttersprache als Schwedisch haben, müssen nicht am gewöhnlichen Schwedisch-Unterricht teilnehmen, sondern können Schwedisch als Zweitsprache besuchen. Momentan wird dieses Angebot von etwa 10% aller Schüler wahrgenommen. Hier steht der Spracherwerb im Mittelpunkt. Wer schnelle Fortschritte macht, kann dann auch in den normalen Schwedisch-Unterricht wechseln, er muss es aber nicht. Auch für die Zugangsberechtigung für das Gymnasium oder für die Hochschule reicht es für gewöhnlich aus, wenn man das Fach Schwedisch als Zweitsprache bestanden hat. Ob Schwedisch als Zweitsprache an einer Schule angeboten wird, entscheidet der Rektor. Er ist also Ansprechpartner, falls dieses Angebot gewünscht wird.
Unterricht in der Muttersprache
Eine andere Möglichkeit der Unterstützung, die der schwedische Staat anbietet, ist der Muttersprachenunterricht. Schließlich weiß man, dass Kinder anfangs besser und intensiver lernen, wenn sie dies in ihrer Muttersprache tun können. Es liegt auf der Hand, dass man in der eigenen Sprache Zusammenhänge schneller erfassen und verstehen sowie komplexere Dinge durchdenken kann. Lernen in der Muttersprache ist schlichtweg einfacher. In der Grundschule und auf dem Gymnasium ist die Kommune verpflichtet, Muttersprachenunterricht anzubieten, wenn es mindestens fünf Schüler mit einer bestimmten Sprache gibt, die den Anspruch auf diesen Unterricht haben und ihn auch wollen, und wenn eine passende Lehrkraft zur Verfügung steht. Im Schuljahr 2016/17 hatten 27% aller Schüler das Anrecht auf Muttersprachenunterricht, von denen etwas mehr als die Hälfte dieses Angebot auch in Anspruch genommen hat.
Der Muttersprachenunterricht wird kommunal organisiert. Für gewöhnlich findest du Informationen auf der Homepage der Kommune. Manche Kommunen bieten zudem spezielle Vorbereitungsklassen an, in denen Kindern der Neuanfang in Schweden besonders erleichtert werden soll. Frage auch hierfür bei dem entsprechenden Ansprechpartner in der Kommune nach. Hier ein Beispiel aus der Kommune Lidköping.
Unterstützung in der språkintroduktion
Für Jugendliche, die die Grundschule abgeschlossen haben, aber aufgrund zu schlechter Noten – vor allem in Schwedisch als Zweitsprache – nicht für das Gymnasium zugelassen worden sind, gibt es das Programm „Språkintroduktion“. Dieses ist speziell an den Bedürfnissen für Neuschweden ausgerichtet und zielt darauf, sie sprachlich fit für andere gymnasiale Programme zu machen.
Wer also mit Kindern nach Schweden auswandert, muss sich keine Sorgen machen, dass sie aufgrund der Sprache in der Schule nicht mitkommen. Die Schweden machen viel für die Integration und es gibt umfassende Unterstützungsangebote.
13 Tipps, wie du selbst Schwedisch lernen kannst, findest du hier.
Du willst noch mehr über die schwedische Schule wissen?
Es gibt ein paar deutsche Schule, die versuchen, das schwedische Art, die Schule zu organisieren, bei sich zu übernehmen. Teamarbeit soll das Zentrum der Arbeit ausmachen. Die Umstellung ist dabei nicht immer leicht.
Welche unterschiedlichen Wege verschiedene deutsche Schulen dabei begangen haben, habe ich im Rahmen meiner Dissertation untersucht. Im ersten Teil des Buchs findest du einen umfassenden Einblick in das schwedische Schulsystem.
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Titelfoto: Lena Granefelt / imagebank.sweden.se
* = Affiliate-Link
Hej!
Schöner und umfangreicher Bericht! Auf unserer Schule gibt es die Einteilung in låg-, mellan- und högstadiet allerdings noch. Und so kenne ich es auch von allen anderen Schule.
Die förskoleklass ist übrigens inzwischen auch obligatorisch, somit gibt es praktisch sogar 10 Jahre Schulpflicht.
LG
Hartmut
Hej!
Vielen Dank für den Hinweis! Du hast natürlich recht: Seit 2018 ist die förskoleklass obligatorisch. Davor war sie zwar freiwillig, wurde aber von fast allen in Anspruch genommen.
Die Unterteilung in låg-, mellan- und högstadiet ist tatsächlich noch an vielen Schulen präsent. Aber diese Aufteilung ist eben nicht mehr allgemein gültig. Ich habe zum Beispiel an einer Schule gearbeitet, die die Klassen 6 bis 9 umfasste (was mit den Schulfächern, vor allem der Wahl der zweiten Fremdsprache zu tun hatte). Es gibt also mittlerweile gewisse Variationen.
LG,
Jo
Obwohl ich als typischer Russisch-Muttersprachler ein Gegner des voreiligen Duzens bin, u. a. an den Schulen, muss ich schwedische Schulen allerdings loben. Mit 12 Jahren kam ich aus Weißrussland nach Deutschland und das Lernen auf Deutsch war für mich extrem schwierig, denn bis zum Schulabschluss hatte ich damit Schwierigkeiten, Sätze auf dem muttersprachlichen Niveau aufzubauen. Hätte ich weiterhin auf Russisch gelernt, gäbe es solche Schwierigkeiten nicht. So etwas wünsche ich mir für andere Länder – Unterricht in der Muttersprache zu ermöglichen!
Ja, der Muttersprachenunterricht ist sicherlich eine große Stärke der schwedischen Schule. Es sind zwar nur ein paar Stunden pro Woche, sie können aber die Eingliederung sehr erleichtern.
Tut mir leid für eine späte Antwort, aus gesundheitlichen Gründen war es für mich bisher unmöglich, allerdings wünsche ich mir (und nicht nur für Schweden), dass der Unterricht für ausländische Kinder komplett in ihrer Muttersprache verläuft. Natürlich wird auch die Sprache des jeweiligen Landes als Zweitsprache gelernt.
Nun ja, im Sinne einer schnellen und guten Integration erachte ich es schon für sehr sinnvoll, wenn auch viel Unterricht in der Landessprache gegeben wird. Entscheidend ist in Schweden aber, dass du einerseits zumindest für ein paar Stunden den Muttersprachenunterricht hast und dass du Abschlüsse statt in Schwedisch auch in Schwedisch als Fremdsprache ablegen kannst.
Ich persönlich hätte viel lieber Unterricht in meiner Muttersprache Russisch gehabt, denn es war viel einfacher, in meiner Muttersprache zu lernen. Hoffentlich habe ich nun alles zum Thema gesagt. Fremdsprachen kann man auch anders erlernen.
Hallo Jo,
kannst Du mir bitte sagen (falls Du es einschätzen kannst) wie schwer/einfach/unmöglich es ist für eine Waldorflehrerin (keine Staatschullehrerin!) mit 13 Jahren Erfahrung (Englischlehrerin) in Schweden eine Stelle zu finden?
Danke!
Unterrichtest Du in Schweden?
Herzliche Grüße,
Lenka
Hej Lenka!
Ich habe in Schweden als Deutschlehrer gearbeitet – inzwischen aber nicht mehr.
Deine Frage ist so (ohne weitere Informationen) nicht allzu einfach zu beantworten. Grundsätzlich ist es nicht unmöglich. Die Kommunen entscheiden in Zusammenarbeit mit den SchulleiterInnen über neues Personal. Beim Vorstellungsgespräch musst du dann eben überzeugen können. Dabei brauchst du nicht zwingend ein staatliches Lehramtsexamen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Lehrer mit einem Staatsexamen bzw. dem entsprechenden Abschluss in Schweden werden deutlich lieber eingestellt. Letztlich ist aber alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. In den Kommunen, die ihre Lehrerstellen nicht besetzen können, sind deine Chancen natürlich besser. In anderen gehen deine Chancen wahrscheinlich eher gegen Null.
Entscheidend sind dabei auch deine Schwedischkenntnisse. Bei mir war damals das komplette Vorstellungsgespräch auf Schwedisch. Sehr gute Schwedischkenntnisse sind absolut grundlegend.
Dann kannst du natürlich auch versuchen, an eine Waldorfschule zu kommen. Hier sind deine Chancen sicherlich besser. Schwedisch benötigst du aber auch hier.
Wenn du weitere Fragen hast, melde dich gerne bei mir.
Beste Grüße,
Jo