Man schreibt das Jahr 1719. Im majestätischen Bergwerk von Falun laufen die Geschäfte schlecht. Daher beschließt die Grubenleitung, alte Schächte wieder in Betrieb zu nehmen. Schließlich hat man hier schon seit Jahrhunderten Kupfer abgebaut. Gut möglich, dass die Bergarbeiter früher aufgrund veralteter Technik nicht das aus der Tiefe geholt haben, was heute möglich ist. Der Marderhaut-Schacht soll also neu belebt werden. Bergarbeiter steigen hinunter und bereinigen ihn von Geröll und Unrat, die sich hier im Lauf der Jahre, in denen der Schacht nicht benutzt worden ist, angelagert haben.
Leiche im Bergwerk von Falun
Doch dann, in 150 Meter Tiefe, machen sie eine grausige Entdeckung: Unter herabgefallenen Steinen liegt die Leiche eines jungen Mannes. Er kann noch nicht lange tot sein, denn die Leiche ist in gutem Zustand. Auch hat er Snus-Tabak in der Tasche, der noch frisch zu sein scheint. Ein Hinweis, um wen es sich bei dem Mann handeln könnte, findet sich allerdings nicht. Mühsam bringen die Bergarbeiter die Leiche an die Oberfläche. Wer könnte es nur sein? Niemand kennt ihn, dabei ist er in ihrem Alter, vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt.
Rätselhafter Toter
Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Kunde über den Fund in der kleinen Arbeiterstadt im Herzen Dalarnas. Die Menschen eilen herbei, doch niemand erkennt den Mann. Ist es ein Fremder? Aber was macht er dann in diesem Schacht? Wurde er vielleicht hinuntergestürzt? Erste Gerüchte sind schon nach kurzer Zeit im Umlauf. Doch dann kommt die alte Margreta Olsdotter herbei. Sie tritt hervor und in dem Moment, in dem sie das Angesicht des Toten erblickt, bricht sie zusammen und schreit: „Das ist mein Verlobter!“
Ein Raunen geht durch die Massen. Überall sieht man irritierte Gesichter, manche machen sich auch lustig über die alte gebückte Frau, die offensichtlich beginnt, ihren Verstand zu verlieren. Ein Mann im besten Alter soll sich mit einer Frau jenseits der 60 verloben? Das ist aber auch zu irrwitzig. Doch dann melden sich ein paar andere ältere Bewohner Faluns. „Stimmt“, meinen sie. „Irgendwie kommt er uns bekannt vor.“ Und dann sagt ein greiser Mann, der jahrzehntelang in die Schächte hinuntergestiegen ist: „Ist das nicht der fette Mats?“ Andere Ältere nicken, während die Jüngeren sich fragen, wer zum Henker denn der fette Mats sein soll. „Es muss schon mehr als 40 Jahre her sein“, beginnen da die Alten zu erzählen, „als der fette Mats von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand. Er war ein Grubenarbeiter, wie so viele in Falun. Und plötzlich war er weg und ward nie mehr gesehen. Man munkelte, dass er von seiner Verlobten weggelaufen war. Weit gekommen ist er offensichtlich nicht.“
Konserviert durch das Grubenwasser
42 Jahre lang hat der fette Mats im Marderhaut-Schacht gelegen und niemand hat ihn in der ganzen Zeit gefunden. Was er dort unten gesucht hat und ob er vielleicht doch hineingestoßen wurde, das kann niemand beantworten. Auch die Frage, weshalb die Leicht so gut erhalten geblieben ist, wissen wir erst seit neuerer Zeit: Das vitriolhaltige Grubenwasser, in dem der fette Mats lag, konservierte seinen Körper.
Eine Leiche als Touristenattraktion
Für die Menschen in Falun ist das ein Wunder. Sie stellen die Leiche aus und von weither kommen die Scharen, um die Leiche zu bestaunen. Aber nach dreißig Jahren ist Schluss mit der Touristenattraktion, denn die frische Luft setzt dem Körper übel zu und er beginnt zu stinken und zu faulen. Über siebzig Jahre nach seinem Tod wird er endlich begraben und bekommt seinen Frieden (den er vielleicht damals ja schon von seiner Verlobten gesucht hat …).
Das Bergwerk von Falun ist aber bis heute ein spannender Ort, der immer einen Besuch wert ist. Nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter.
Ein weiterer legendärer schwedischer Held: Nils Dacke
Hej, ja ich kenne die Geschichte auch.Seit über 20 Jahren pflege ich einen Schüleraustausch zwischen dem Lichtwer-Gymnasium Wurzen und verschiedenen Schulen in Gävle.Leider ruht der Austausch seit derCorona Pandemie,aber wir hoffen,dass wir nächsten September zum25 -jährigen Austausch-Jubiläum wieder nach Gävle fahren können.Zu unseren Programm Punkten gehört die Dalarna Region.Als ich das Podcast neulich mir abends mal anhörte und Falun genannt wurde,Carl Larsson in Sundborn,übrigens auch mein Lieblingsplatz umRuhe,Natur und das schwedische Idyll zu genießen,der Tierpark,den wir Mal an einem kühlen.nebligen Septembertag besuchten,aber auch Uppsala mit Dom und Universität und natürlich in dem speziellen Hörsaal die Plätze Einnahmen….all das weckte sofort in mir wieder die vielen schönen Erlebnisse und Erinnerungen.Ich freue mich jedes Jahr auf die Begegnung mit unseren Schweden.Auch wenn wir am kommenden Montag den kürzesten Schüleraustausch haben werden,weil nur eine kleine Schülergruppe für ein paar Tage in Berlin weilt,aber einen Abstecher zu ins nach Wurzen macht,wird dieses Treffen umso intensiver sein.Uns verbindet ja noch eine spezielle Frau mit Schweden,nämlich Elsa Brändström,der hier ein Denkmal gewidmet ist und wir Projektarbeit mit der schwedischen Honorarkonsulin geleistet haben….ja Schweden ,seine Menschen und das Land sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich höre auch gern mehrmals in den Podcast rein… Tack so mycket!. Vielleicht können wir ja mal in Kontakt treten.Ich wünsche weiterhin gutes Gelingen und viele schöne Momente mit und in Schweden.Hej då Violetta Wollny,Lehrerin am Lichtwer-Gymnasium Wurzen