Kategorie: Land und Leute

Kanelbullar - Zimtschnecken
Kanelbullar – die schwedischen Zimtschnecken: traumhaft!

Schweden: Land und Leute kennenlernen

Es ist schwer zu sagen, DIE Schweden sind so und so oder DER Schwede an sich macht das und das gerne. Will man ein Land und dessen Bewohner beschreiben, dann droht immer die Gefahr, dass man in die Klischeefalle tritt.

Subjektiv, aber nie pauschal

Ohne pauschal zu werden, wollen wir versuchen, uns Schweden und dessen Bewohnern anzunähern. Land und Leute werden beleuchtet, wobei Skurriles ebenso Platz findet wie Ernstes. Wir stellen Feste und Traditionen vor, überlegen, was typisch für Schweden ist, erzählen Geschichten, die viel über das Land und die Schweden berichten. So hoffen wir, dass am Ende ein Bild von Schweden entsteht, das das Land tatsächlich charakterisiert, die Klischees aber ausspart.

Sensation in Südschweden: Mjällby ist schwedischer Meister 2025

Mjällby AIF - schwedischer Meister 2025

Mjällby AIF hat es tatsächlich geschafft. Am heutigen Montag, 20. Oktober, besiegte der kleine Dorfverein aus Südschweden den traditionsreichen – und deutlich reicheren – IFK Göteborg auswärts mit 2:0. Damit ist Mjällby drei Spieltage vor Schluss schwedischer Meister, Sieger der allsvenskan. Das ist einerseits eine Sensation, andererseits mit Blick auf den Verlauf der Saison keine Überraschung mehr.

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Verliebt in den Entführer? Das Stockholmsyndrom

Kreditbanken Norrmalmstorg Stockholmsyndrom

Es ist der 23. August 1973, ein warmer Spätsommertag. Der Wahlkampf ist in vollem Gange. Regierungschef Olof Palme kämpft zum ersten Mal um seine Wiederwahl. Überall in Stockholm finden Wahlkampfveranstaltungen statt. Mitte September wird er sich gerade so retten, denn die beiden Blöcke aus Sozialdemokraten und Linken einerseits und Moderaten, Centrum und Folkpartiet andererseits werden beide auf 175 Sitze im Parlament kommen. Zugleich hört man keine guten Nachrichten aus dem Königshaus. König Gustaf VI Adolf musste aufgrund eines Magengeschwürs operiert werden und befindet sich nun in keinem guten Zustand im Krankenhaus von Helsingborg. Am 15. September wird er an einer Lungenentzündung in Folge der schweren Operation sterben. Sein Enkel, der heutige König, wird der Nachfolger. Über 50 Jahre ist dies nun her.

Umbruchszeiten. Politisch interessante Zeiten. Aber ein anderes Ereignis wird die Titelblätter der Zeitungen in den nächsten Tagen füllen.

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„Bortbytaren“ – ein gruseliger, düsterer Krimi von Anders de la Motte

Bortbytaren / Stille Falle von Anders de la Motte

Ein Bunker in einem Berg irgendwo bei Hässleholm in Südschweden. Ein junges Paar, Smilla Holst und Malik Mansur, lieben es, Lost Places zu entdecken und zu fotografieren. Sie steigen ein ins Dunkel, begeben sich immer tiefer in den Bunker und den Berg. Dann sind sie verschwunden und tauchen nicht mehr auf. So beginnt der fesselnde Krimi „Bortbytaren“ (auf Deutsch: „Stille Falle“) des schwedischen Erfolgsautors Anders de la Motte.

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Nobel – „Kaufmann des Todes“ oder Wohltäter der Menschheit?

Alfred Nobel

Heleneborg liegt idyllisch. Das Industrielokal befindet sich am nördlichen Ufer der Insel Södermalm in Stockholm. Ein schmaler Kanal trennt hier Södermalm von Långholmen. Blickt man heute von Heleneborg hinüber nach Långholmen, schaut man auf einen Kajakverleih und unzählige Freizeitboote. Etwas oberhalb von Heleneborg sitzen die Menschen im Sommer im Café Lasse i parken, das eher an einen beschaulichen Ort irgendwo auf dem Land als an Stockholm erinnert.

Vor fast 160 Jahren war es hier auf Södermalm weniger idyllisch. Söder war der Stadtteil der Arbeiter. Viele Gebäude waren heruntergekommen, die Menschen arm, das Leben hart. Der Stadtteil hatte den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Kniv-Söder“ (Messer-Söder). Gewalt gehörte zum Alltag. Långholmen war eine Gefängnisinsel, der Zutritt streng bewacht. Im Industrielokal Heleneborg wurde hart geschuftet. Das Gebäude hatte schon so einiges gesehen: Webereien, Tabakfabriken, Druckereien.

Seit einigen Jahren ging es weniger staubig und lärmend her, dafür aber umso gefährlicher.

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Auswanderer-Geschichten 8: als Lehrerin nach Schweden

Als Lehrerin nach Schweden auswandern
Eintrag aus unserem "Orga-Buch":
27. Dezember 2023 – Hier sitze ich mit meinen beiden Kindern beim Bäcker und esse eine Laugenstange. Weihnachten ist gerade rum und gedanklich bin ich weiter weg von zu Hause als die 200 Meter, die uns eigentlich gerade von unserem Haus in Mannheim trennen. Im Februar 2023 habe ich meine erste Bewerbung an die Deutsche Schule in Stockholm verschickt und nun das Verrückte… Sie haben wirklich Interesse, dass ich als Chemie- und Erdkunde-Lehrerin nach Stockholm komme, um dort zu arbeiten. Nach dem Gespräch mit dem Schulleiter im November 2023 kam die Zusicherung, dass auch meine Kinder an die Deutsche Schule kommen können. Parallel einfach mal nach Häusern in Stockholm geschaut und auch hier sind wir direkt auf nette Menschen gestoßen, die unsere Idee und einige anfängliche Unsicherheiten ganz positiv aufgenommen haben. 
Aber können wir das wagen? Was machen wir denn in Sachen Beamtentum, Abmeldung in Deutschland, mit unserem Haus und dieser wahnsinnigen Bürokratie? Schaffen wir das? Warum sollen David und ich das nicht schaffen?
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Alla helgons dag – das schwedische Allerheiligen

Friedhof an Allerheiligen

Ich erinnere mich noch gut an Allerheiligen – oder Alla helgons dag -, als ich als Austauschstudent in Falun lebte. Es gab eine Abkürzung von der Uni zum Wohnheim, die über einen Friedhof führte. Es war ein idyllisch gelegener mit viel Wald und einem kleinen See in der Mitte. Am ersten Samstag im November, es hatte bereits ein wenig geschneit, war ich auf einer Uni-Party. Spätabends trat ich den Heimweg an und ging wie immer über den Friedhof. Doch der war nicht wiederzuerkennen: Überall brannten Kerzen, deren Schein sich im Schnee reflektierte. Zwischen den Bäumen, wo es sonst tiefschwarz war, schimmerte es hell. Niemand außer mir war auf dem Friedhof unterwegs. Eine Pracht, eine heilige Stille, lag über dem Gräberfeld. Es war Allerheiligen.

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Trinkgeld in Schweden – Wann, wie viel oder überhaupt nicht?

Café Trinkgeld

„Vor langer Zeit kam jemand auf die Idee, dass es langweilig wäre, wenn es im Restaurant einfach nur nett ist. Sollte man nicht ein kleines Moment der Unsicherheit am Ende der Mahlzeit einführen, das eine nicht sonderlich intensive, aber dennoch beständig zunehmende Unruhe verursacht?“ Das ist natürlich historisch nicht korrekt, aber der Gedanke, den der schwedische Podcaster und Kolumnist Andrev Walden neulich in seinem Pod über das Geben von Trinkgeld formulierte, hat was. Jeder kennt es vermutlich, dieses Unsicherheitsgefühl: Wie viel Trinkgeld soll ich geben? Muss ich geben? Muss ich überhaupt? Was wirkt geizig, was überheblich? Trinkgeld zu geben, ist keine einfache Sache. Wie sieht es also aus mit dricks, mit dem Trinkgeld in Schweden?

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Stockholmsnoveller – Lerngeschichten aus Stockholm

Middendorf Stockholmsnoveller Buske-Verlag

Wer eine neue Sprache lernt, wird in den Lehrwerken mit Texten und Dialogen konfrontiert, die – nun ja – literarisch nicht gerade zu den ganz großen Würfen zählen. Was ja auch verständlich ist, schließlich geht es zunächst darum, die Sprache zu lernen, und erst in zweiter Linie um Lesegenuss. Zugleich sind literarisch anspruchsvolle Romane aber noch zu schwierig für viele Sprachlernende. Was also tun, wenn man gerne längere Geschichten lesen möchte, aber beim Sprachenlernen noch eher am Anfang steht? Schwedischlehrerin und Autorin Carina Middendorf hat eine Antwort gefunden. Beziehungsweise besser gesagt: Sie hat sie geschrieben. Denn die „Stockholmsnoveller“ wollen genau jene Lücke füllen.

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„Wintersonnenwende“ – fesselnder Pageturner aus dem Stockholmer Rotlichtmilieu

Stockholm Nordlichter

Schweden 1994/1995 – eine Zeit des Jubels, der Tristesse, des Wandels. Bei der WM in den USA feiern die schwedischen Fußballherren mit Platz 3 ihren größten Triumph. Wenige Monate später sinkt die Estonia auf den Grund der Ostsee. Die schwedische Wirtschaft kriecht nur langsam aus den Jahren der Rezession. Schweden tritt der EU bei. Der Kauf von Sex ist noch lange nicht illegal, die Prostitution blüht. Vor diesem Hintergrund ermittelt der Polizist Tomas Berg im neuen Roman „Wintersonnenwende“ von Pascal Engman und Johannes Selåker, während Journalistin Vera Berg auf der Jagd nach einer großen Story ist. Es entwickelt sich ein spannender Plot, das Buch ist ein wahrer Pageturner.

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