Schwedisch lernen

„Schwedisch ist leicht“ – die Schwedischlehrerin Carina Middendorf im Gespräch

Carina Middendorf, Svenska Intensiv

Das neue Buch von Carina Middendorf

Neben dem Kalender bringt Carina zusammen mit dem Buske Verlag ein weiteres Lernbuch auf den Mark: „Väst-noveller – Lerngeschichten aus Westschweden“. Fünf Kurzgeschichten aus fünf Orten Westschwedens – sie sollen die Lücken schließen zwischen den oft eher simplen und recht konstruierten Texten aus den Lehrbüchern und den komplexen und langen Romanen. Lerner, die Texte auf der Schwierigkeitsebene dazwischen benötigen, finden kaum etwas Brauchbares.

Carina: Es gibt das „Svenska Institutet“ in Schweden, dessen Aufgabe ist es, die Schwedischlehrer, die Schwedisch als Fremdsprache unterrichten, fortzubilden und zusammenzuführen. Wir treffen uns einmal im Jahr. Ich war bei einem solchen Treffen und es ging um Literatur und wie man das so machen kann. Ich habe in der Mittagspause mit einem Kollegen darüber gesprochen, welche Texte man nutzen kann und dass viele Romane oft zu groß und schwer sind. Wir haben überlegt, was es gibt, was darunter ist, und festgestellt, dass es da nichts gibt. Und dann meinte er: „Das kannst du doch schreiben.“ Das war Håkan Fink, der auch im Vorwort genannt ist. Und dann habe ich die Idee an die Lektorin des Verlags, also des Buske-Verlags, weitergetragen und ich habe noch nicht einmal ausgesprochen, als sie sagte: „Ja, sofort!“

Väst-noveller von Carina Middendorf
Das neue Buch von Carina Middendorf: Kurz- und Lerngeschichten aus Westschweden


Der schrullige Bengt aus Marstrand

Carina stammt aus Svenljunga, wo auch eine der fünf Geschichten spielt. Auch hat sie eine Zeit lang in Göteborg, einem weiteren Schauplatz einer Geschichte, gelebt. Sie schätzt die Westküste und vor allem Göteborg, erzählt sie. In der alten Arbeiterstadt spreche man Tacheles – zumindest für schwedische Verhältnisse. Biografisch hat sie also eine große Nähe zu Westschweden. Aber auch zu den Figuren, die darin auftauchen? Sind diese rein fiktiv oder gibt es Vorbilder?

Carina: Die sind rein fiktiv. Es sollten sehr unterschiedliche Figuren sein.
Elchkuss: Wenn man an diesen Bengt in Marstrand denkt …
Carina: … den liebe ich.
Elchkuss: Ja, ich auch. Dieses Mürrische, das Zurückgezogene, das ist ja schon etwas, was man in Schweden antreffen kann. Ich habe das Gefühl, alle Figuren sind Alltagsfiguren. Auch wenn sie kein konkretes Vorbild haben, so haben sie doch ein Vorbild in vielen Menschen, die man so durchaus in Schweden antreffen könnte.

Es sollten schwedische Figuren werden.

Carina: Ja, das war mein Ziel, dass es so sein sollte. Ich habe versucht, dass es schwedische Figuren werden. Aber andererseits: Was sind schon typische Schweden? Ich habe alle Geschichten auch mit Kursteilnehmern gelesen, damit ich wusste, welche Wörter auf die Vokabellisten müssen. Und da hat eine Frau gefragt: „Wo hast du die Leute denn kennengelernt?“ Und dann musste ich ihr sagen, dass es die Leute gar nicht gibt. Sie dachte tatsächlich, sie wären echt. Ich habe mich dafür entschieden, das als Kompliment zu verstehen.
Elchkuss: Das würde ich auch so sehen. Denn die Geschichten wirken, als wären sie direkt aus dem schwedischen Leben gegriffen.

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Gewinne Kalender oder Buch!

Sowohl den Kalender als auch das Buch „Väst-noveller“ von Carina Middendorf kannst du bei unserem Gewinnspiel gewinnen. Mehr zur Teilnahme findest du hier. Um teilzunehmen, erzähle uns und allen Leserinnen und Lesern, welche schwedische Advents- oder Weihnachtstradition du besonders magst. Diese Frage haben wir natürlich auch Carina gestellt. Ihre Antwort:

Carina: Lussekatter. Ich weiß nicht, wie viele Lussekatter ich jedes Jahr backen musste, als meine Kinder noch kleiner waren. Und Lucia. Das mag ich auch sehr.

Beitragsbild: Angela Oswald

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