Schwedisch lernen

„Schwedisch ist leicht“ – die Schwedischlehrerin Carina Middendorf im Gespräch

Carina Middendorf, Svenska Intensiv

Tipp von der Schwedischlehrerin

Elchkuss: Hast du Tipps, wie man diese Aussprachschwierigkeiten, gerade bei dem „sch“-Laut bewältigen kann?
Carina: Ja, natürlich.
Elchkuss: Gibt es eine Übung, von der du sagt: Wenn man die ein paar Mal macht, kommt man schnell weiter?
Carina: Meine Kollegin Elizabet spricht immer von „Chips“ und „Bach“. Wenn man „Bach“ sagt und das Kitzeln im Hals etwas herausnimmt, dann ist es der Laut in „sju“. Und „Chips“ ist wie „tjugo.“ Ich spreche gerne von der großen und kleinen Dampflok. In der großen Lok hat man ganz viel Dampf – „sju“ – und in der kleinen Lok ist wenig Dampf – „tjugo“.

Schwedisch ist leicht. Und es soll Spaß machen. Das sind unsere Ziele.

Carina Middendorf

Schwedisch lernen mit dem Sprachkalender

Carina Middendorf betreibt nicht nur die Sprachschule Svenska Intensiv. Ständig sucht sie nach neuen Wegen, wie man Schwedisch vermitteln und lernen kann. Kreativ ist sie, so beschreibt sie sich auch selbst. Und manchmal auch etwas chaotisch. Gut also, dass sie in Elizabet Gerber Andelius eine Mitstreiterin hat, die sie in gewisser Weise „einhegt“ und sich um viele organisatorische Belange kümmert.

Sprachkalender Schwedisch mit Elch
Der Elch mag den Sprachkalender.

Die beiden arbeiten nicht nur in der Sprachschule zusammen, sondern sie entwickeln und schreiben auch den Sprachkalender Schwedisch, der seit einigen Jahren im Buske Verlag erscheint. Dieser Kalender ist ein Abreißkalender mit sechs Blättern pro Woche. Auf jedem Blatt finden die Leser einen Text oder eine Übung zum Schwedischlernen. Jeden Tag also eine kleine Portion Schwedisch.

Elchkuss: Ich kann es mir schwer vorstellen, diesen Kalender zu konzipieren. Einerseits soll er ja abwechselnd sein, er richtet sich an unterschiedliche Niveaus und soll zumindest eine gewisse Lernsukzession aufweisen. Man muss also wahnsinnig vieles bedenken. Wie geht man da ran?
Carina: Das hast du wirklich gut zusammengefasst. Wir sind jetzt schon in der Planung bei 2023, wenn wir den Kalender für 2022 schreiben. Für den ersten Kalender hatten wir kein Leitthema. 2019 hatten wir Selma Lagerlöf und Nils Holgerssons Reise durch Schweden. Dadurch hatten wir einen roten Faden. Erst einmal schreiben wir aber das ganze Jahr auf. Da arbeiten wir mit Klebezetteln. Dann überlegen wir uns, welche Themen wir haben wollen. Solche Dinge wie Grammatik, Wortschatz und Aussprache, die sind immer dabei. Bei der Planung ist meine Kollegin Elizabet unerlässlich. Ich bin die kreative Chaotin und sie sortiert. Sie sortiert, organisiert und schreibt das alles auf. Zum Beispiel schreibt sie auf, welche Landstriche wir schon vorgestellt haben, damit wir da variieren.

Seit dem Kalender 2019 hat jede Ausgabe ein Leitmotiv. 2019 war dies Selma Lagerlöf und Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden. 2020 stand eine schwedische Patchwork-Familie im Fokus. Und 2021 dreht sich alles um schwedische Krimis. Spannend, aber anstrengend sei die Arbeit an diesem Kalender gewesen, da der Recherche-Aufwand sehr groß war, erzählt uns Carina.

*


Schwedische Krimis als Leitthema

Aufgrund der Wahl des Themas Krimis sei der Kalender auch etwas textlastiger als die vorherigen und damit vielleicht etwas schwerer. „Wir wollten etwas über Schweden erzählen, an das man sonst nicht so herankommt. Über das Gerichtswesen zum Beispiel. Oder wie viel verdient ein Psychologe im Vergleich zu einem Polizisten?“, meint Carina. Und weiter: „Wir wollen, dass die Leserinnen und Leser einen vielseitigen Blick auf Schweden erhalten und sie nicht nur Bullerbü sehen.“

Ob sie selbst eine Lieblingsautorin oder einen Lieblingsautoren habe, wenn sie schwedische Krimis lesen, fragen wir sie. „Ich mag Åke Edwardson, weil er sehr literarisch ist. Und dann mag ich Hjorth & Rosenfeldt; die mag ich total gerne.“

Schreibe einen Kommentar

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner