Schweden vor 500 Jahren

1521: die ersten Siege

erste Siege 1521

Im Winter 1521 begann der Aufruhr unter Gustav Vasa, der später als Befreiungskrieg in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Anfangs ein wilder Haufen bekommt das aufständische Heer mehr und mehr Struktur und Ordnung. Das Bauernheer zieht im April Richtung Västerås, wo die erste Schlacht von Bedeutung ihren Ausgang nimmt – und erste Siege gefeiert werden.

1521:

29. April 1521: Angriff auf Västerås

Das Bauernheer aus Dalarna zieht nach Süden. Allmählich beginnt auch die von den Dänen dominierte Regierung in Stockholm zu verstehen, dass etwas Ernstes im Gange ist. Das ist kein kleiner Aufstand, der mit einer Handvoll Soldaten schnell mal niedergeschlagen werden kann. Das hier wird zu etwas Großem.

Wie groß, das verstehen die Dänen spätestens Anfang April, als sie die erste Feldschlacht gegen die Aufständischen bei Brunnbäcks färja verlieren. Nicht Gustav Vasa führt dabei die Bauernsoldaten in die Schlacht. Er hielt sich von direkten militärischen Aktionen eher fern und ließ andere das Heer in die Kämpfe führen. Peder Svensson, ein Bergmann aus Falun, errang diesen ersten Sieg.

Aber das war nur eine kleine Schlacht, die keine allzu große Bedeutung hatte.

Västerås – eine Stadt mit Bedeutung

Ganz anders die Schlacht um Västerås, die am 29. April 1521 beginnt. Denn Västerås, am nördlichen Ufer des Mälaren gelegen, ist nicht irgendeine Stadt. Sie zählt im 16. Jahrhundert zu den größten und wichtigsten Städten, ist Bischofssitz und verfügt über ein mächtiges Schloss.

Gustav Vasa führt ein Heer von schätzungsweise 4000 Mann nach Västerås, das von den Dänen unter Didrik Slagheck, einem der engsten Vertrauten Kristian II., verteidigt wird. Slagheck wagt einen Ausfall, der jedoch zurückgeschlagen werden kann. Seine Truppen können aber vorerst die Stadt halten. Immer wieder versuchen sie weitere Ausfälle, scheitern jedoch ein ums andere Mal.

Am 20. Mai geben sie die Stadt schließlich verloren. Eine Garnison bleibt zurück, um das Schloss zu verteidigen, die anderen dänischen Soldaten segeln nach Stockholm. Zwar ist also das Schloss von Västerås noch nicht erobert, aber die Stadt selbst. Und das ist ein Zeichen – ein Signal, dass Gustav Vasa mit seinen Truppen auch große, wichtige Städte erobern kann.

Zugleich gelingt es ihm, die Silbergrube von Sala in seine Hände zu bekommen. Ein Krieg ist immer kostspielig. Zugriff auf eine Silbergrube zu haben, ist da sicherlich nicht von Nachteil.

Es kann also weitergehen: Uppsala soll die nächste Station sein. Und dann: Stockholm.


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