Schweden vor 500 Jahren

1515: Gustaf Trolle kommt nach Schweden – mit Soldaten

Schweden vor 500 Jahren - 1515: Gustav Trolle kommt nach Schweden

Schweden vor 500 Jahren – eine Umbruchzeit, in der viele Akteure mitmitschen. Mitten drin: Gustaf Trolle, der neue Erzbischof Schwedens. Nun kehrt er von Rom nach Schweden zurück. Im Gepäck hatte er einiges mit politischem Zündstoff – und Soldaten.

1515:

29. Juli: Friedensverhandlungen scheitern

Gustaf Trolle ist nicht sonderlich kompromissbereit. Diese Eigenschaft teilt er mit Sten Sture und dem neuen dänischen König Kristian II. Keine guten Voraussetzungen für eine Beilegung der Konflikte. Und so brechen an diesem 29. Juli auch die Friedensverhandlungen zwischen Sten Sture und Kristian II. ergebnislos zusammen. Die Schweden weigern sich weiterhin, Kristian als ihren König anzuerkennen. Immerhin wird die Waffenruhe verlängert.

Kristian II. muss zügig von den Verhandlungen wieder aufbrechen. Schließlich steht seine große Hochzeit an. Keine geringere als Elisabeth von Österreich aus dem Hause Habsburg wird er heiraten. Die Enkelin des Kaisers Maximilians I. Die Schwester der späteren Kaiser und mächtigsten Männer Europas, Karl V. und Ferdinand I. Damit wird Kristian die Bande zu den größten und mächtigsten Adelshäusern Europas noch enger schließen. Das kleine und unbedeutende Schweden zu unterwerfen, scheint da geradezu ein Klacks zu sein.

September 1515: Gustaf Trolle betritt die schwedische Bühne

Schon vor einem Jahr wurde bekannt gegeben, dass er der katholischen Kirche in Schweden als Erzbischof vorstehen würde. Da war Gustaf Trolle gerade in Rom. Jetzt kommt er in Uppsala an, um sein Amt anzutreten. Und aus Rom bringt er einiges mit, das ordentlich Zündstoff in sich trägt. Papst Leo X. hat Gustav Trolle schriftlich bestätigt, dass der Erzbischof eine Leibgarde von 400 Mann bei sich haben darf. Außerdem hat Gustaf Trolle schon im Vorfeld eine offizielle Vergebung der Sünden erhalten, die er oder seine Soldaten auf sich nehmen würden, wenn sie gegen schwedische Feinde ankämpfen. Na, wenn das keine Kriegserklärung ist. Aber das ist noch nicht alles. Der Papst garantiert Trolle, dass die Burg Almare Stäket und alles, was zur Burg gehört, unter Kontrolle und Einfluss des Erzbischofs steht und dass dieser sogar einen Bann aussprechen darf, wenn ihm jemand diese Rechte streitig machen will.

Gustaf Trolle hat sich also gut absichern lassen. Offensichtlich hat er einen Plan. Und offensichtlich versteht er es auch, in die Karten Sten Stures zu schauen und dessen Pläne zu kreuzen.

Aber was ist die Burg Almare Stäket? Und warum ist sie so wichtig?

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