Schweden vor 500 Jahren – umwälzende Entwicklungen, die aus einem mittelalterlichen Land einen modernen Staat machen. Anfangs beginnt alles ganz harmlos. Am Anfang des Jahres 1512 stirbt der schwedische Reichsverweser – an sich noch nichts Besonderes. Aber dieser Tod wird Auswirkungen haben.
1512:
2. Januar: Der Reichsverweser ist tot!
Seine Machtposition ist zunehmend schwächer geworden. Die stärker werdende Opposition fordert seine Absetzung, die auf einer Ständeversammlung in Arboga später im Januar vollzogen werden soll. Aber dazu wird es nicht mehr kommen. Denn der Reichsverweser Svante Nilsson verstirbt am 2. Januar 1512 in Folge eines Schlaganfalls.
In einer ohnehin brüchigen und instabilen Zeit ist das Reich nun plötzlich kopf- und führungslos. Ist damit die Zeit des dänischen Königs Hans (im Deutschen auch oft Johann II. genannt) gekommen? Wird er seine Herrschaft über Schweden wiederherstellen können?
Die vergangenen Jahre waren von Krieg, Verwüstungen und einem Blutbad in Kalmar geprägt. Die vorherrschende Frage war stets, ob Schweden Teil der Kalmarer Union bleiben oder einen eigenen, unabhängigen Weg einschlagen sollte. Der schwedische Adel war und ist bis heute in dieser Streitfrage geteilt. Und dann haben die in Schweden durchaus mächtigen Bauern und Bergleute auch noch ein Wörtchen mitzureden. Für sie ist es eigentlich gar nicht so entscheidend, wer nun herrscht. Viel wichtiger für sie ist, unter wem sie weniger Steuern zahlen müssen.
Blicken wir zurück auf den Kern der Streitfrage: die Kalmarer Union.