Dalarna

Winterparadies Fulufjäll

Am zugefrorenen Njupeskär im Fulufjäll

Das Fulufjäll liegt im nördlichen Dalarna. Nicht nur der Nationalpark an sich, sondern auch die umliegenden Orte Särna und Idre machen die Gegend zu einem Winterparadies. Wir waren dort und haben Schnee en masse genießen dürfen.

Das Fulufjäll ist der jüngste schwedische Nationalpark. Da er relativ weit im Süden liegt, ist er einigermaßen schnell zu erreichen und ermöglicht ein Fjäll-Erlebnis, ohne dass du bis weit in den Norden fahren musst. Im Fulufjäll steht der älteste Baum Schwedens – die Fichte „Old Tjikko“, deren Wurzelsystem ca. 9500 Jahre alt ist – und du kannst Schwedens höchsten Wasserfall Njupeskär mit einer Höhe von 93 Metern besichtigen. Mit etwas Glück siehst du auch Bären (die natürlich nicht im Winter), Luchse oder Elche. Rentiere wirst du in der Umgebung des Nationalparks hingegen sogar mit großer Wahrscheinlichkeit entdecken.

Rentiere auf der Straße zwischen Särna und Idre
Rentiere sind keine Seltenheit

Viele Möglichkeiten im Fulufjäll

Der Nationalpark Fulufjäll ist zu allen Jahreszeiten ein wunderschöner und spannender Flecken Erde. Im Winter lädt er zu endlosen Schneewanderungen, Langlauf- oder Schneemobiltouren ein. Auch die umliegenden Orte Särna, vor allem aber Idre, bieten dem Wintersportler Einiges.

Winter auf den Straßen in Dalarna
Anfahrt bei heftigem Schneetreiben

Bei heftigem Schneetreiben kommen wir in Särna an und quartieren uns im gemütlichen Vandrarhem ein. Am nächsten Tag ist es zwar bitterlich kalt, aber die Sonne lacht von einem blauen Himmel und der Schnee könnte weißer nicht sein. Dazu passt der Name unseres heutigen Ziels nicht, denn wir fahren nach Mörkret – „die Dunkelheit“ –, ein kleiner Ort am Rand des Nationalparks Fulufjäll und idealer Startpunkt für viele Touren durch den Park.

Eingangsschild am Nationalpark Fulufjäll

Hier befindet sich auch das Besucherzentrum Naturum. Während es im Sommer durchgängig geöffnet ist, gibt es im Winter auch einige Tage, an denen es geschlossen ist. Es ist also ratsam, sich im Vorfeld über die Öffnungszeiten zu informieren. Gerade im Winter, wenn man sich aufwärmen will, ist es wirklich schön, hier nicht vor verschlossenen Türen zu stehen. Im Naturum gibt es ein kleines Café, in dem du auch etwas essen kannst, interessante Ausstellungen über den Nationalpark und Infos über Wanderwege, Tourenvorschläge usw. Eine Karte mit Wegen kannst du zudem hier herunterladen.

Den zugefrorenen Wasserfall nach oben klettern?

Meterhoch Schnee im Fulufjäll
Meterhoch Schnee im Fulufjäll

Wir wandern durch einen herrlich verschneiten Wald zum Njupeskär. Es hat so viel Schnee, dass wir, wenn wir Brücken über Bäche überqueren, auf der Höhe des Geländers gehen. Dort, wo es im Sommer Treppenstufen gibt, finden wir nur einen steilen schneebedeckten Abhang. Das macht die Wanderung zwar etwas anstrengender, dafür aber auch besonders. Der Weg zu Schwedens höchstem Wasserfall ist nicht sonderlich weit, sodass wir schon bald vor ihm stehen. Doch es kommt kein Tropfen herunter, denn der mächtige Wasserfall ist komplett eingefroren. Von Dezember bis März ist das Eisklettern am Njupeskär erlaubt. Wir sehen aber niemanden, der es wagt.

Schwedens höchster Wasserfall Njupeskär zugefroren
Schwedens höchster Wasserfall – im Eis

Das Fulufäll ist ein Hochplateau, der Wasserfall befindet sich an dessen Rand. Wir steigen nun nach oben auf das Plateau, was anstrengend ist. War der Weg vom Naturum zum Njupeskär gut erkennbar und heruntergetrampelt, sind es die anderen Wege nicht mehr. Schneeschuhe sind daher mehr als ratsam. Dennoch kämpfen wir uns nach oben, erreichen den ältesten Baum Schwedens und genießen hier auf dem Plateau die unglaubliche Fernsicht.

In der Ferne sehen wir einige Skitourengeher. Im Fulufjäll existieren mehrere Strecken, die gepflegt werden und die auch für Schneemobile freigegeben sind. Meistens ist aber nichts gespurt, weshalb Erfahrung und gute Tourenskier sinnvoll sind, wenn du auf Skiern übers Fulufjäll gleiten willst. Schneemobile kannst du am Campingplatz in Mörkret ausleihen, Tourenskier in Idre.

Rund um das Fulufjäll – Idre, Särna, Grövelsjön

Dorthin fahren wir auch am nächsten Tag. Wir leihen uns Langlaufskier aus und folgen einer der unzähligen Loipen. Auch in Särna kannst du zwischen vielen Loipen wählen. Wenn du noch weiter in die Berge willst, kannst du auch bis nach Grövelsjön an der norwegischen Grenze fahren. Alpin-Skifahrer sind hingegen in Idrefjäll am richtigen Ort. Am ersten Sonntag im März startet in Sälen der alljährliche Vasalauf – ein Ereignis, das sich wirklich lohnt.

Es gibt jedenfalls eine Menge zu unternehmen, sodass dir gewiss nicht langweilig wird – im Nationalpark Fulufjäll und in den umliegenden Orten.

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